Innere Monologe erleben wir jeden Tag, in jeder Minute. Unser ganzes gedankliches Netz besteht aus unendlich langen Reihen von Monologen. Und genau diese Gedanken gilt es nun in eine Reihenfolge zu bringen, sie zu ordnen und daraus gezielt ein Bild aus Wörtern zu schaffen. Monologmalerei.
Sonntag, 3. Dezember 2017
(Er-)Nüchtern
Nüchtern legt sich über traurige Worte Übelkeit. Blicke, die fordern, doch Lippen, die schweigen. Lippen, die Wasserfallfäden spinnen und doch den Punkt nicht finden, der rot genug ist um die Wunde zu beschreiben.
Lüstern legt sich über Übelkeit Nüchternheit. Dann Stille und Leere im Kopf, die doch brüllt: bist du dumm? Übelkeit, die wegmacht, was gefühlt werden will und doch versetzt werden muss für die Leerstelle aus Zeit.
Lechzend legt sich die Leerstelle über Tage, die in sich doch gefüllt sein könnten. Wegputzen, bevor es schmutzig werden kann. Aufgeben bevor gescheitert werden kann. Stagnierend triumphierend über den eigenen Willen trampeln.
Schweigend legt sich die Stille auf meine Rippen und flüstert "Jetzt atmen wir ruhig in den Bauch." In Sicherheit sein, doch tagträumend auf Drahtseil balancierend dem Kontrollverlust entgegentanzen.
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